4 weeks in italy

Wenn meine vier Wochen in Italien vorüber sind, sprich am 27.07.2019, werde ich hier mein Fazit veröffentlichen über mein Praktikum, meine Privatzeit, die Organisation und so weiter. 

Falls Sie/ Ihr auch mit dem Gedanken spielen solltet, euch im kommenden Schuljahr für diesen Kurs zu entscheiden, könnte euch zum Teil mein Blog, aber im Grunde denke ich mehr mein Fazit einen großen Einblick auf das was Sie/ Euch erwartet geben. 

Review/ Conclusion

Sometimes Goodbye´s the only way.

Es ist nun soweit, mein Auslandpraktikum ist vorüber. Immernoch unglaublich, wie sehr die Zeit verfliegt. Da ich Ihnen/ Euch mein Fazit nicht vorenthalten möchte, folgt dieses nun unmittelbar.

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Natürlich ist es, wenn man das erste Mal Zeit alleine in einem für sich fremden Land (über 800 Kilometer weit weg von Zuhause) verbringt, schwer sich von Jetzt auf Gleich zurecht zu finden. Vorallem, wenn es das erste Mal ist, dass man generell den deutschen Boden verlässt. Zusätzlich lief nicht immer alles perfekt in den ganzen vier Wochen, aber meiner Meinung nach hat alles zu 95 % gut geklappt. Wie Sie/ Ihr meinem Blog eventuell entnommen habt, lief beispielsweise das Kaufen eines Monatstickets nicht so wie erhofft und somit war ich über den Zeitraum gezwungen dann auf Einzeltickets umzusteigen - Teurer, aber machbar.

Zudem finde ich, dass Einkäufe in Italien teuerer sind als in Deutschland, zumindest gebe ich für meinen eigenen Hauhalt in 4 Wochen nicht so viel Geld aus ohne großartig viel anders einzukaufen. Also so im Großen und Ganzen habe ich über diese Zeit für Einkäufe, Bustickets und private Einkäufe (Tattoo und Souvenirs) ungefähr 550 Euro ausgegeben. Denke, dass es vielleicht hilfreich für kommende Kursteilnehmer ist, zu wissen mit welchen Ausgaben sie ungefähr rechnen müssen. Zu beachten ist nur hierbei, dass dies von Land zu Land wieder unterschiedlich ist.

Ständig Beschäftigungen für Wochenenden zu finden, die man überwiegend allein verbringt, ist zudem sehr schwer. Deshalb wurden es meist Spaziergänge durch Como, bei denen ich die unterschiedlichsten Skulpturen und Sehenswürdigkeiten besichtigen konnte. An dem Wochenende, an dem mich meine besten Freunde besuchen kamen, haben wir die Zeit genutzt um uns andere Orte anzuschauen, die ich wahrscheinlich allein nie besichtigt hätte. Meine Empfehlung wäre es deshalb, mindestens 2 Personen gemeinsam weg fliegen zu lassen, da man sich zu zweit einerseits sicherer fühlt, jemandem direkt vor Ort zum Austauschen hat und andererseits andere Dinge unternehmen kann als allein. Das ist zum Beispiel einer der Gründe, weshalb es mir in der Anfangszeit in Italien überhaupt nicht gut ging, weil ich mich so verlassen  gefühlt habe. Irgendwann hat man sich dann daran gewöhnt, alleine zu sein, aber belastet hat es mich dennoch, da ich absolut kein "Einzelgänger" o.Ä. bin, sondern lieber mit Personen gemeinsam Zeit verbringe.

Das Macho-Bild, welches wir Deutschen in der Regel von den Italienern haben, trifft absolut nicht zu. Ich habe bis zu dem Zeitpunkt selten so herzliche, liebe und hilfbereite Menschen kennen lernen dürfen. Dass man sich beispielsweise beim Aussteigen eines Busses bei dem Busfahrer bedankt, ist für mich absolut neu gewesen und in Deutschland gar unvorstellbar. Bei uns in Deutschland ist sich in der Regel jeder selbst der Nächste, was ich überhaupt nicht für gut heiße und auf mich auch meiner Meinung nach nicht zutrifft, doch in Italien ist es das komplette Gegenteil. Die Menschen kommen auf einen zu und bieten ihre Hilfe gern an. Ich hab mich somit nie komplett hilflos gefühlt, sondern war mir immer sicher, dass es jemanden gibt, der mir sicher helfen kann/wird.

Die Verständigung über die englische Sprache vorzunehmen war für mich eine der größten Umstellungen. Ich hatte sehr großen Respekt davor, da ich mich selber nicht gerade der englischen Sprache mächtig fühle, um mich vier Wochen durchweg auf Englisch mitteilen zu müssen. Dazu kommt, dass Italiener nicht gern aber auch zum Teil gar kein Englisch sprechen können. Dies erschwierigt die Unterhaltungen, da man so immer eine Silvia ( =) ) zum dollmetschen benötigt. Natürlich Quatsch, denn der Google Translator oder mit Händen und Füßen sind auch optimale Alternativen. :D Über die vier Wochen sagte mir Silvia, dass sich mein Englisch aber ihrer Meinung nach verbessert hat, was mich dann auch sehr beruhigte. Ich muss dennoch gestehen, dass mir oft das englische Vokabular gefehlt hat und mir dann somit nur der deutsche Begriff einfiel. Für solche Situationen wurde dann zum Beispiel oft der Google Translator genutzt. =)

Meine vier Arbeitswochen bei Pressiani S.r.l. in Cantu waren sehr, sehr schön! Ich hatte unglaublich tolle Kollegen dort und wurde viel, trotz dass ich eine eigentlich fremde Person war, miteinbezogen. Ich habe Anlaufschwierigkeiten gehabt, weil dort zum Einen die Beratungstermine, als auch die Anfragen und Angebote auf italienisch gehalten wurden. Da ich kein italienisch spreche, war es eine Herausforderung, sich nach und nach ran zu tasten und sich Wege zu suchen, trotz der Sprachbarriere alles Wichtige nachvollziehen und verstehen zu können. Nach einer Zeit hatte man also dann auch den Bogen raus, konnte teilweise schon Begriffe auf italienisch zuordnen und konnte meiner Kollegin Silvia immer mehr beim Schreiben von Anfragen und Angeboten unter die Arme greifen. Ich habe meine vier Wochen ausschließlich in der Ausstellung verbracht und dort alle Abläufe und "Risiken" kennen gelernt, welche in dem Showroom auftreten (können). Ich habe viele neue Erfahrungen sammeln dürfen und mein Wissen somit im Bereich Sanitär und Beratung vertiefen können. Außerdem habe ich nicht nur während der Arbeitszeit Zeit mit meinen Kollegen verbracht, denn beispielsweise sind wir gemeinsam Pizza essen gegangen oder ich habe einmal bei meiner liebsten Kollegin übernachtet. 

Natürlich ist die Zeit für mich sehr lehrreich gewesen und ich habe viel daraus mitgenommen. Ebenso bin ich als Person an diesen Herausforderungen, welchen ich mich in vier Wochen alleine stellen musste, gewachsen und habe mich selbst weiterentwickelt und bin viel selbstbewusster geworden. Somit war es für mich eine sehr einzigartige Erfahrung.

Grundlegend kann ich diesen Kurs nur jedem ans Herz legen, da es zum Einen eine super Erfahrung für einen selbst ist und zum Anderen erhält man natürlich eine zusätzliche Qualifikation. Nicht auszuschließen ist, dass es eine teilweise schon starke Belastung ist neben der normalen Arbeitstätigkeit im Ausbildungsbetrieb, der Berufsschule und auch der Privatzeit noch die Schulbank in der Abendschule zu drücken, doch zahlt es sich am Ende dieses einjährigen Kurses nur aus. Die Organisation, welche in meinem Fall zum sehr großen Teil über Frau Petra Vendt lief, war sehr gut. Sie hat sich um viele Dinge in ihrer Privatzeit gekümmert, was man auch nicht immer erwarten kann. Dafür ein sehr herzliches Dankeschön! ♥

Leider lief in meinem Ausbildungsbetrieb intern nicht alles zeitnah ab. Als Gottschallerin habe ich mein Praktikum in einem Partnerhaus meines Ausbildungsunternehmens absolviert, aber der Weg zu meinem endgültigen Praktikumsbetrieb war ein sehr langer. Dementsprechend konnte ich auch erst sehr spät mit der Suche nach einer Unterkunft oder Flügen beginnen. Je später es wird desto teurer wirds! Ich hoffe, dass dies für die kommenden Auszubildenden der Firma Gottschall & Sohn berücksichtigt wird, da es für die Auszubildenden eine hohe Belastung neben Allem ist, sich so kurzfristig dann noch um den Rest zu kümmern, da einem so gut wie keine Zeit übrig bleibt. Trotz diesem Makel möchte ich mich sehr bei Herrn Hollweg, Herrn Herlitz, Frau Wingartz und Frau Drohen für die interne Organisation und jegliche Unterstützung danken.

Ohne die Hilfe und die Unterstützung aller Beteiligten hätte ich niemals diese Chance wahrnehmen können und bin unfassbar glücklich darüber, diese genutzt haben zu dürfen!

 

Vielen Dank an...

Thanks a lot to...

Grazie mille...

...Gottschall & Sohn KG, Pressiani S.r.l., Erasmus Plus und das BBZ Grevenbroich!